Nach dem Staatsexamen im Fachbereich "Zahnmedizin" im Jahre 2003 an der RWTH Aachen übernahm ich 2007 eine Zahnarztpraxis im Aachener Süden. Zu Beginn unterstützte mich eine externe Praxismanagerin in wirtschaftlichen Belangen. Schon zu dieser Zeit wählte ich einen anderen Weg der Aussendarstellung und Marketing. Der Erfolg liess die Praxis von einem Zimmer innerhalb von drei Jahren auf sechs Zimmer auf zwei Etagen hochschnellen. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter. Somit verringerte sich auch meine Familienzeit und meine persönliche Freizeit. Freizeit, die ich immer für neue Ideen brauchte, um wieder anders zu sein, als die anderen Kollegen. Es musste eine Veränderung her. Ab diesem Tag habe ich mich bei jeder Aufgabe, die ich für die Praxis ausgeführt habe, gefragt: "Musst Du als Inhaber diese Aufgabe wirklich selber ausführen? Oder könnte dies auch ein Mitarbeiter erledigen?!"
Schnell kam eine Liste von Aufgaben zusammen, die ich nicht selbständig erledigen müsste, jedoch sehnte ich mich nach einem Kontrollinstrument.
Zudem sollte es möglichst computerunterstützt sein und nicht noch eine weitere Software für mein Unternehmen in Anspruch nehmen. Gleichzeitig machte ich Erfahrung mit den verschiedensten Mitarbeitercharakteren. Ich bin bestimmt ein freundschaftlicher und verständnisvoller Chef, doch wenn ich ausgenutzt werde, enttäuscht mich dies. In meinem Buch "Kann das mal einer machen?!" gibt es daher ein Kapitel "Fehler, die ich für Sie gemacht habe". Erfahrungen, aus denen ich gelernt habe, und ich hoffe, dass ich Sie davor hiermit bewahre.
Heute habe ich viele Aufgaben delegiert, die größtenteils von meiner Praxismanagerin überwacht werden. Dadurch habe ich wieder Zeit kreative Ideen zu entwickeln und meine Praxis immer wieder mit neuen Ideen zu positionieren.